
Maria Walther:
Chinesische Tierkreiszeichen
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Viele Geschichten und Legenden ranken sich um den Ursprung der chinesischen Tierkreiszeichen. Eine weit verbreitete Geschichte erzählt, dass sich die Menschen in der antiken Zeit immer weder die Frage stellten, wie wohl das eigene Alter zu berechnen ginge. So kam der mythologische Jade-Kaiser Yu Di auf die Idee, 12 Tierzeichen auszuwählen und diesen einen Platz im chinesischen Horoskop zu geben, damit die Jahre ab sofort zählbar seien.
Der Jade-Kaiser veranstaltete dafür einen Wettkampf: Die ersten 12 Tiere, die einen Fluss durchqueren, werden in der Reihenfolge ihrer Ankunft zu einem chinesischen Tierkreiszeichen.
Die Katze war ein Langschläfer, wollte jedoch an erster Stelle stehen. Deshalb bat die Katze ihren guten Freund die Ratte, sie aufzuwecken. Aber die listige Ratte tat dies nicht und nahm an dem Wettkampf allein teil. Sie konnte nicht schwimmen und kroch so auf den Rücken des teilnehmenden Büffels. Als der Büffel die Führung übernahm, sprang die Ratte ab und gelang so auf den ersten Platz.
Der Drache erreichte den fünften Platz. Jeder hat den mächtigen Drachen als erstes im Ziel erwartet, aber er kam erst als fünftes Tier über das Wasser. Denn auf dem Weg kam er an einem Dorf vorbei, das unter der Dürre litt. Deshalb sorgte er dort zunächst für Regen, bevor er seinen Weg fortsetzte.
Als die anderen Tiere beim Jade-Kaiser ankamen, schenkte er jedem ein Jahr in der Reihenfolge ihrer Ankunft. So kommt es, dass in jedem Jahr ein neues Tierkreiszeichen gefeiert wird.
„Maria Walthers Chinesische Tierkreiszeichen sind Ausdruck gestalterischer Vielfalt und eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Mythologie Chinas.“
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Im Jahr 2021 widmet sich Maria Walther den 12 chinesischen Tierkreiszeichen und interpretiert diese mit einer modern zeitgenössischen Formensprache, die das strahlend weiße Meissener Porzellans besonders eindrucksvoll zur Geltung kommen lässt.
Die Gestaltung der tief symbolischen Figuren ist dabei auf das wesentliche reduziert und spielt gleichzeitig in seiner Formgestaltung mit den Grenzen der Möglichkeiten in der Porzellangestaltung. Die Geschichte hinter den 12 Tierkreiszeichen erhält für Maria Walther in der Ausgestaltung der Plastiken eine große Rolle: So erhielten die ersten 12 Tiere, die beim Wettkampf um einen Platz im chinesischen Horoskop einen Fluss erfolgreich überquerten, ein Jahr in der Reihenfolge ihrer Ankunft. Maria Walther hält mit Ihren Plastiken den Moment des Erfolges fest: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein überqueren genau in dieser Reihenfolge als erste den Fluss – festgehalten in der Bewegung aus einer Welle heraus auf die andere Seite des Gewässers.
