ZWIEBELMUSTER

Die Geschichte des Meissener "Zwiebelmuster" ist eingebettet in die Entwicklung der Meissener Blaumalerei und derer besonderer ästhetischer Wirkung auf Porzellan. Unmittelbar nach der Erfindung des ersten europäischen Porzellans und Gründung der Manufaktur im Jahr 1710 beginnt die Suche nach einem ganz besonderen Blau, welches das Weiß des Porzellans hervorheben, gleichzeitig mit ihm harmonieren soll. Die Verbindung der Elemente Kobalt und Sauerstoff erweist sich nach langen Versuchsreihen als sehr hitzebeständig und optimal geeignet für Porzellan mit hohen Brenntemperaturen. So ist es ab 1722 möglich Meissens Markenzeichen, die Gekreuzten Schwerter, erstmals geschützt in Kobaltblau unter der Glasur aufzutragen. Inspiriert von damals überwiegend blau gestalteten ostasiatischen Dekoren entsteht ab 1731 das strahlend blaue, heute weltberühmte Meissener "Zwiebelmuster". Tatsächlich stellt es keine Zwiebeln dar, sondern zeigt – in Anlehnung an seine Vorbilder – Pfirsich und Melone auf dem Tellerrand sowie Bambusstock und die zarten Blüten der Chrysantheme in der Mitte. Die an Zwiebeln erinnernden stilisierten Motive des Meissener Musters entstehen rein aus Ermangelung an Motiven als Originalvorlage für den Maler. Die heutige Bezeichnung "Zwiebelmuster" entspringt dem Volksmund.
  • Historie
    Im Barock herrscht in Europa eine regelrechte Chinamode, die nicht zuletzt auf die Faszination für chinesische Porzellane zurückzuführen ist. Sachsens Kurfürst haben es insbesondere die blau bemalten Porzellane angetan und er verlangt nach gleichwertigen Stücken aus seiner Manufaktur. Sein Drängen ist grundlegend für die intensive Beschäftigung mit der kobaltblauen Unterglasurmalerei. Bereits Johann Friedrich Böttger unternimmt nach der Erfindung des ersten europäischen Porzellans im Jahr 1708 Versuche, ein Unterglasurblau herzustellen. Doch erst nach etlichen weiteren Verbesserungen der Rezeptur gehen im Jahr 1739 die Klagen über die unterglasurblaue Malerei zurück.
„Eingebettet in die Entwicklung der Meissener Blaumalerei ist das ‚Zwiebelmuster‘ Ausdruck des Genius und Erfindergeists der traditionsreichsten Porzellanmanufaktur Europas.“
Mit feinen Pinselstrichen trägt der Unterglasurmaler die Farbe auf den verglühten Scherben auf. Sofort dringt diese in das noch poröse Material und Korrekturen sind unmöglich. Der Dekor erscheint nun in einem stumpfen Grau, erst nach Glasur und Brand erstrahlt das brillante Blau.
  • Handwerkskunst
    Die Gekreuzten Schwerter des Kursächsischen Wappens stehen seit 1722 – als ältestes Markenzeichen Europas – für die Qualität Meissener Porzellans. Bis heute wird das Markenzeichen von den sogenannten Schwerterern, eigens auf die Gekreuzten Schwerter spezialisierte Maler, von Hand im manufaktureigenen Kobaltblau auf jedes Stück Meissener Porzellan aufgetragen. Seit 1888 sind die Gekreuzten Schwerter Bestandteil des "Zwiebelmusters". Im Fuß des Bambusstammes künden sie von dessen Herkunft und bürgen für Handwerkskunst in Vollendung.
  • Zwiebelmuster Style
    Im Jahr 2004 erfährt das historische "Zwiebelmuster" eine zeitgemäße Überarbeitung. Anstatt der gleichmäßig vollflächigen Bemalung wird die Chrysanthemenblüte asymmetrisch auf dem Tellerspiegel angeordnet. Der Bambusstamm mit Ranken, zarten Blüten und Blättern sowie das Doppelblatt vom klassischen Dekor sind geblieben. Hingegen sind die Früchte vom Tellerrand verschwunden. Der Dekor erscheint aufgelockert und das strahlende Weiß des Porzellans wird stärker betont. Auch auf der Tasse finden sich die Chrysantheme und der Bambusstamm als eine reduzierte, weniger kompakte Bemalung wieder – Umgeben von zarten Ranken scheint der Bambus nahezu aus dieser herauszuwachsen. Die Früchte sind auch hier verschwunden. Nur eine Zwiebel auf der Untertasse erinnert noch an ihre Vorgänger.
Tafelgeschirr aus Meissener Porzellan

Tafelgeschirr aus Meissener Porzellan – Tradition trifft Moderne

Meissener Porzellan steht für exzellente Handwerkskunst und höchste Qualität. Seit 1710 wird in der Meissener Manufaktur feinstes Porzellan mit außergewöhnlicher Präzision gefertigt. Zu den beliebtesten Produkten gehören Teller, die in verschiedenen Größen für alle Anlässe erhältlich sind, sowie Tassen, die durch ihre elegante Form und hervorragende Verarbeitung bestechen. Die Kannen und Schüsseln runden das Geschirrset ab und bieten eine perfekte Kombination aus Funktionalität und Ästhetik.

Die Platten von Meissener Porzellan eignen sich hervorragend für das Servieren von Hauptgerichten und Käseplatten. Mit den Geschirrsets aus Meissen lassen sich alle Elemente perfekt kombinieren. Zusätzliches Geschirrzubehör wie Zuckerdosen und Milchkännchen ergänzen das Set und sorgen für ein luxuriöses Erlebnis.

Das bekannte Zwiebelmuster ist ein Klassiker, der die lange Tradition der Manufaktur widerspiegelt. Ein weiteres Highlight ist das Noble Blue Dekor, das durch seinen tiefblauen Farbton und goldene Akzente glänzt. Für romantische Designs eignet sich das Schwanenservice, das elegante Schwäne in feinster Ausführung zeigt.

Weitere Dekore wie die prächtige B-Form, das dynamische Wellenspiel, das mystische Mystic Maison, das königliche Royal Meander und das moderne Nova bieten für jeden Geschmack das passende Design. Diese Dekore setzen auf Harmonie, Eleganz und zeitgenössischen Charme.

Meissener Porzellan erfüllt sowohl klassische als auch moderne Ansprüche. Mit seiner exquisiten Verarbeitung und Detailtreue wird jedes Stück zu einem Meisterwerk, das über Generationen hinweg begeistert. Ob Teller, Tassen oder Geschirrsets – Meissener Porzellan ist eine Investition in Stil und Qualität.