Vase Schloss Moritzburg

Ursprünglich wurde die Vase entwickelt von dem Architekten Gottfried Semper (1803 -1879). 1836 entwarf er diese Prachtvase, die technisch eine Herausforderung werden sollte. Die beachtliche Größe machte den Brand äußerst schwierig, doch das Kunststück gelang, und so konnte das spektakuläre Meisterwerk 1851 auf der Londoner Weltausstellung präsentiert werden.

Die Geschichte von Schloss Moritzburg bei Dresden ist in vielerlei Hinsicht eng mit Meissen verbunden. Zum einen war sie das Jagdschloss August des Starken, Kurfürst von Sachsen, Kunstmäzen und Gründer der Manufaktur, der hier im 18. Jahrhundert mit großer Leidenschaft dem Privileg des Adels nachging. Zum anderen diente einer ihrer Türme in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts als Atelier für das damals neu gegründete Meissener Künstlerkollektiv bestehend aus Prof. Heinz Werner, Ludwig Zepner, Peter Strang, Volkmar Bretschneider und Rudi Stolle. Viele neue Ideen entstanden hier, am bedeutendsten wohl das Service "Großer Ausschnitt", welches das Kollektiv auf Basis ihrer Naturstudien rings um Moritzburg entwickelte.
Diesem, für die Manufaktur und den Freistaat Sachsen besonderen, Bauwerk wurde nun ein würdiges Denkmal gesetzt. Die Vase zeigt Moritzburg in wunderbar naturalistischer und äußerst detailreicher Landschaftsmalerei: Die Laubbäume leuchten in den schönsten Herbstfarben, im Vordergrund spiegelt sich das Schloss auf der glatten Oberfläche des Sees. Diese farbenfrohe Üppigkeit auf Porzellan zum Leben zu erwecken, verlangt den Meissener Porzellanmalern sämtliche Facetten ihrer Kunst ab.